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Kudernatschs
CD-Tipp
Olaf Schubert „Boykott”
Olaf ist gut – die Plattenindustrie ist böse. Und doch hat
es das Wunder in Pullunder endlich geschafft, bei einem Major-Label unterzukommen.
Mit einer Platte, die anprangert wie eh und je.
Zunächst erklärt der Weltverbesserer mit der legendären
Zitterstimme, wie es dazu kam und wie sie ablief, die Begegnung mit Plattenboss
und Plattenbössin in ihrem Plattenbau. Er sagte: „Püh!“ – und
widerstand den Verlockungen der Industrie. Denn unser Olaf bleibt Rebell,
wie er es schon im Kautsch-Poesiealbum versprach und auf der Kautsch-Liedermacher-Live-CD beteuert.
Seine neuen Lieder drehen sich um Anderssein, Sexualität, Stabhochsprung
und Elektrizität. Am besten sind die verquasten Ausführungen
dazwischen und Wortschöpfungen – wie „Waldorf-Hitler“ oder „Kritik-Effizienz-Koeffizient“ – und
natürlich Erkenntnisse wie „Selbst Computer sind jetzt vollgestopft
mit Technik“. Da verwirrt sich Olaf nicht nur selbst. Darum folgt
ihm ins verbale Nirwana!
Als Zugabe ist die alte Schubert-Hymne „Zeit für Rebellen“ enthalten,
die neben dem Titelsong das stärkste Lied auf dem Album ist. Mehr
zum selbsternannten „Stachel im Fleisch der Bourgeoisie“ findet
Ihr unter www.olaf-schubert.de.
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