Kudernatschs Buch-Tipp
Edo Popovic "Der Aufstand der Ungenießbaren"
Als Verbraucher wollen sie nicht länger verbraucht werden und sich dem großen Fressen und Gefressenwerden entziehen. Weil sie ab sofort ungenießbar sind.
In ihrem Selbstverständnis sind sie eine Art Hippie-Kommune. Die Anhänger der "Ungenießbaren" bevorzugen ein freies Leben – ohne Streben nach Reichtum, Macht und Erfolg. Sie haben lieber Spaß, leben von der Hand im Mund und spielen Fußball oder Volleyball im Park – aber ohne die Punkte zu zählen. Denn darum geht es längst nicht mehr! Keiner will gewinnen – das würde sie ja nur wieder stressen.
Das kann das System natürlich nicht dulden: Kluge und glückliche Menschen sind gefährlich. Also werden sie verboten. Doch die "Ungenießbaren" wehren sich und gehen zum bewaffneten Widerstand über.
Edo Popovic demaskiert unsere schöne westliche Welt und provoziert mit seiner These vom bewaffneten Kampf gegen die Konsumgesellschaft. Und ja, er moralisiert sehr deutlich und vordergründig und versteckt das nicht hinter geschliffenen Sätzen. Aber anders ist unserer Wirklichkeit gar nicht mehr beizukommen. Eine verstörende Geschichte mit vielen Wahrheiten und einem traurigen Ausgang. Eine Story, die wachrüttelt und ordentlich zu denken gibt.
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