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Kudernatschs Buch-Tipp
Frank Goosen „Pokorny lacht“
Ein rosa Cadillac schweißt zusammen. Auch wenn er auf dem Schrottplatz
steht. Friedrich Pokorny mag ihn, Sohn des Schrottplatzbesitzers, aber
auch Zacher, sein einziger Freund. Jeder möchte hinterm Lenkrad sitzen.
Und später möchte jeder die fabelhafte Ellen: „Sie trug
ein kurzes Jäckchen mit einem künstlichen Pelzkragen. Friedrich
hätte schwören können, dass sie leuchtete.“ Beide
lieben sie sie, sie liebt sie beide und sie beide beschuldigen sich gegenseitig,
als Ellen ums Leben kommt. Jahre danach wird heftig drüber geredet
...
Nach etwas lasch wiedergegebenen Kindheitserinnerungen mit müden
Lateinlehrerspäßchen und Pubertätsscherzen entfaltet sich
der Roman erst zu voller Größe, als die Freunde ihr Studium
beginnen und Ellen auftaucht. Also bis Seite 65 durchhalten, denn es lohnt
sich! Bevor der alte Käddi letztlich durch die Stadt rollt, fliegen
tüchtig die Fetzen. Nur Goosens Erstling „Liegen lernen“
wird nicht getoppt.
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