Kudernatschs
Buch-Tipp
Walter Moers Der Schrecksenmeister
In diesem Fressermärchen will ein Krätzchen nicht gefressen werden.
Echo heißt das Tierchen und es kann sprechen. Das ist auch schon der einzige Unterschied zu einem regulären Kätzchen. Der fiese Schrecksenmeister will es mästen und anschließend sein Fett auskochen. Ungünstigerweise geht das nicht ohne
Ihr wisst schon,
gesund und munter wäre Echo danach jedenfalls nicht mehr.
Walter Moers hat einmal mehr einen schnurrigen Zamonien-Roman geschrieben. Allerdings packt der einen erst auf den letzten 50 Seiten so richtig, wenn Mumien, Monster, Mutationen zum großen Showdown anrücken. Davor verliert sich die Handlung in einem zuckersüßen Sirup einer viel zu breiten epischen Breite. Zu vieles wird viel zu ausführlich beschrieben und ewig ausgemalt. Walter Moers kann sich diesbezüglich aber prima herausreden und auf die Kunst der Mythenmetzschen Ausschweifung verweisen. Denn eigentlich hat Hildegunst von Mythenmetz das Werk verfasst und Moers ist nur der Übersetzer.
Wer noch keinen Zamonien-Roman gelesen hat, sollte NICHT mit diesem in diese Fabelwelt einsteigen. Andere Werke wie Rumo oder Die Stadt der Träumenden Bücher sind eindeutig besser gelungen. Ein Lesevergnügen ist der Schrecksenmeister dennoch immerhin entstammt ihm die Erkenntnis: Niemand versteht die Ledermäuse!
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