Knorkator „Des Wurzels Zweig“
Knorkator kann nicht nur nicht schön singen, sondern auch nicht
schön zeichnen. Die meiste Band der Welt macht den meisten Mist
der Welt. Gerade das macht sie so großartig. „Des Wurzels
Zweig“ geht in die Tiefe und guckt, was dort unten treibt. Natürlich
nichts, mag man meinen - aber doch, wenn Alf, Stumpen und Co das Mikro
gegen den Filzstift tauschen. Nur die nötigsten Striche und der
geringste Text – schwupps, ist die Message da! Sprachstrategen,
aufgepasst! Die doppelten Wortlaute sind dran: Das Insekt ist in Sekt,
der Rechtsanwalt rechts an Wald, der Imbus im Bus. Wo sonst? Uralte
Missverständnisse werden aufgeklärt: Wie sieht ein „Reiseführer“
aus? Was treibt ein „Metropole“? Klar wird auch, dass
letztlich nur ein Arm sagen kann: „Ich bin Arm.“ Die Bilder
sind radikal konsequent, manche „ganz schön schweinigelig“
(so Ricky Fox vom Kautsch-Kollektiv). Nur die Gedichte und Geschichtchen
dazwischen überblättert man schnell, um zur nächsten
Zeichenkunst zu kommen. Denn die ist wirklich zum Ablachen und was
für’s weitere Leben! |
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