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Kudernatschs
Buch-Tipp
Claudia Rusch „Meine freie deutsche Jugend“
Hurra, endlich mal keine Heulsuse! Dafür Honni-Witze für Volkspolizisten
und Kakerlaken für die Stasi.
Claudia Rusch hat das bessere Buch über die DDR geschrieben. Dieses
„runde Schneewittchen“ mit den schwarzen Haaren, der weißen
Haut und dem roten Mund (so beschreibt sie der „stern“) gehörte
einst dank Mama zu den Freunden von Robert Havemann. Und der war Staatsfeind
Nr. 1! Trotz Stasi-Aufgebot ohne Ende (das ab und an in den Schlaglöchern
vorm Haus stecken bleibt) lässt sich die Göre nicht einschüchtern.
Sie ist hellwach – und so sind es auch ihre Erinnerungen. Auf den
knapp 160 Seiten stehen 25 herzerfrischende Anekdoten, in denen mal nicht
gejammert, sondern gelebt wird. Alles ist dabei: Liebe, Freude, Schmerz
und Tränen. Unverkrampft erzählt Claudia Rusch ihre Geschichten
zwischen Jugendweihe und Südfrucht, Stasi-Spitzeleien und Spezialisten-Lager,
FKK und schließlich Paris. Endlich gibt es ein schnurriges Buch
über das Aufwachsen im Osten, das eigentlich nur eins war: völlig
normal. Dieser Rückblick kommt sogar ganz ohne Wir-Attitüde
aus! Ja, davon könnte sich unsere Hana
Jensel („Zonenrinder“) eine Scheibe abschneiden!
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