Kudernatschs
Buch-Tipp
J. R. Mohringer Tender Bar
Eine Bar ist wunderbar! Echte Typen und Suffköppe erklären einem die Welt.
Deshalb rennt JR schon als Kind so oft es geht ins Dickens. Denn dort ist es viel besser als in der Bruchbude des Großvaters, der sein Heim selbst Scheißhaus nennt. Die Männer in der Bar sind alle zusammen JRs Ersatzvater, denn der leibliche ist ein Tunichtgut beim Radio und allenfalls als Stimme verfügbar.
In der Bar heißen die Leute Smelly, Bob the Cop, Joey D oder Bobo. Cha gibt allen Spitznamen und ordnet ihnen Drinks zu, die zu ihren Geschichten passen. Jeder hat viel erlebt und viel zu erzählen.
JR hört zu und lernt. Wie man das Leben meistert, dass es nicht nur Gut und Böse gibt und dass Träume wahr werden können, wenn man sich um sie kümmert. Dann schafft man sogar den Weg aus dem Scheißhaus.
Mohringer hat hier eigentlich seine Memoiren vorgelegt, doch sie sind mehr als eine feine Plauderei. Tender Bar ist ein großes Sammelsurium vieler kleiner Geschichten, ein Roman mit Witz und Melancholie und voller Weisheit. Sicherlich eher ein Buch für Männer aber dafür gleich eins mit dem Zeug zum Lieblingsbuch.
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