Kudernatschs
Buch-Tipp
Ralf Husmann Nicht mein Tag
Fernsehcomedy-Autoren schreiben Unterhaltungsliteratur ist das ein Trend oder eine Seuche?
Tommy Jaud, David Safier oder eben Ralf Husmann Männer, die sonst hinter den Kulissen für die deutsche TV-Bespaßung sorgen, werfen nun scheinbar Nebenprodukte (abgelehnte Drehbücher?) auf den Buchmarkt. Wer vordergründige Witzeleien und Dämlichkeiten mag, kann an optisch und inhaltlich dünnen Werken wie Vollidiot oder Mieses Karma sicher nicht vorbei.
Das geistreichste Buch dieses Kalibers ist dann wohl doch noch Nicht mein Tag von Ralf Husmann seines Zeichens immerhin Stromberg-Erfinder. Ein Bankangestellter wird darin bei einem Überfall als Geisel genommen und nutzt die Möglichkeit, mal so richtig aus dem Alltagstrott auszubrechen. Arg herbeikonstruiert wird eine scheinbare Verbrüderung mit dem Täter, die natürlich nicht gut endet. Zumal es fast zum Oralsex des Opfers mit der Braut des Räubers kommt.
Diese wiederum ist natürlich obernuttig, trägt äußerlich ein Top mit Bitch-Aufdruck und innerlich das Herz selbstverständlich auf dem rechten Fleck. Ein Ford Mustang muss her, auch noch türkisfarben und wenn schon Kampfhunde mitspielen, müssen sie schon Hitler und Saddam heißen.
Wen diese Comedy-Schenkelklopfer nicht zu sehr nerven, der kann dieses Buch getrost lesen und sich gut unterhalten fühlen. Man guckt die Leute immer nur vorn Kopp, lautet die Erkenntnis nach 333 Seiten. Aber das ist allemal besser, als sie vor den Kopf zu schlagen
Kaufen
bei Amazon.de