Kudernatschs Buch-Tipp

Charlie Huston „Ein gefährlicher Mann“

Zackzack, bei Huston wird nicht lang gefackelt. Hier wird um vier Millionen Dollar geballert, geprügelt, gekillt.

Hank Thompson muss sich auf einen harten Deal einlassen: Er arbeitet für einen bösen Russen als Killer und Schläger, sonst nimmt der seine Eltern hops. Thompson soll damit seine Schulden abarbeiten, denn die vier Millionen sind scheinbar im Eimer.

„Ein gefährlicher Mann“ ist Höhepunkt und Abschluss der Trilogie um den Barkeeper Hank, der unfreiwillig zum Gangster wird. Huston schreibt, wie Tarantino filmt – das wird ihm immer wieder bescheinigt, und es stimmt.
Also Pulp Fiction, aber wirklich rasant und modern. Die Dialoge sind lakonisch und cool. Das Wohlbefinden einer Katze ist wichtiger als die Anzahl der menschlichen Leichen. Die Lage spitzt sich stets und ständig zu. Zum Glück ist Hank ein Stehauf-Männchen.

Schnörkellos, düster, ungeglättet haut Autor Huston wie sein Held Hank tüchtig rein. Das packt einen – und man liest den Krimi in einem Rutsch durch. Unbedingt sollte man diese Trilogie in der richtigen Reihenfolge schmökern: „Der Prügelknabe“, „Der Gejagte“ und „Ein gefährlicher Mann“.

Mehr über den ersten Teil „Der Gejagte“

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