Kudernatschs
Buch-Tipp
Lily Brett „Lola Bensky“
Jimi, Janis, Mick Lola Bensky kriegt sie alle. In den Sixties ist sie als Musikjournalistin unterwegs.
Dabei führt sie recht ungewöhnliche Interviews mit den Stars, in denen sie etwa mit Mick Jagger über Diäten fachsimpelt, mit Jimi Hendrix über Haare und Lockenwickler und mit Janis Joplin über Hautprobleme. Die hat Lola Bensky nicht Lola quälen andere Sorgen: Zuallererst fühlt sie sich zu dick, dann weiß sie nicht so recht, wie sie mit ihren jüdischen Wurzeln und ihren Eltern umgehen soll. Diese haben das KZ überlebt und sind traumatisiert. Lola fühlt sich immer schuldig und ist schrecklich unsicher und ziemlich neurotisch. So borgt sie etwa Cher nach einem der unkonventionellen Interviews ihre falschen Wimpern und traut sich nie, sie zurückzufordern.
Die aufkeimende Musikszene, der Kampf mit den Kilos, die Last der Vergangenheit das sind die Zutaten dieses besonderen Romans, der geschickt changiert zwischen tief-traurig und heiter-skurril. Und man bekommt große Lust, die alten Songs zu hören als Soundtrack zum Buch.
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